Neue Entwicklungen in der Diabetestherapie Was gibt es aktuell?

Die medizinische Forschung bringt laufend neue Verfahren und Medikamente zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2 hervor. Einige dieser Ansätze klingen vielversprechend – andere sind noch im frühen Erprobungsstadium. Wir möchten Ihnen hier einen kurzen Überblick über aktuelle Entwicklungen geben, die auch in der hausärztlichen Versorgung eine Rolle spielen könnten.

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Revita® – Stoffwechselverbesserung durch endoskopisches Verfahren

Ein neu entwickelter Ansatz, der aktuell im Rahmen klinischer Studien erprobt wird, nennt sich Revita®. Dabei wird die Schleimhaut des Zwölffingerdarms durch ein spezielles endoskopisches Verfahren gezielt behandelt (Ablation mit Wärme), wodurch sich die Stoffwechselregulation offenbar verbessert. Erste Studien zeigen eine Senkung des HbA1c-Wertes sowie eine mögliche Besserung einer begleitenden Fettleber.

Die Methode ähnelt einer Magenspiegelung, wird allerdings unter Sedierung durchgeführt. In Deutschland bieten derzeit ausgewählte Zentren wie die München Klinik die Behandlung im Rahmen von Studien an. Eine Kostenerstattung kann im Einzelfall über das sogenannte NUB-Verfahren geprüft werden.

Hinweis: Dieses Verfahren ist aktuell nicht Bestandteil der Regelversorgung. Wir informieren Sie gerne, wenn sich daran etwas ändert.

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GLP-1-Analoga

Moderne Medikamente mit zusätzlichem Gewichtsverlust

Ein breiter eingesetzter, inzwischen etablierter Therapieansatz sind die sogenannten GLP-1-Analoga. Ursprünglich für die Behandlung des Typ-2-Diabetes entwickelt, zeigen sie auch Effekte auf das Körpergewicht – was ihnen medial den Namen „Abnehmspritze“ eingebracht hat.

Bekannte Vertreter sind:

• Liraglutid (z. B. Trulicity)

• Semaglutid (z. B. Ozempic)

• und ganz neu: Tirzepatid (Mounjaro®), mit einer erweiterten Wirkweise

Für Menschen mit Typ-2-Diabetes, bei denen eine medizinische Indikation vorliegt, können diese Medikamente in bestimmten Fällen sinnvoll und verschreibungsfähig sein. Für rein kosmetisch motivierte Gewichtsreduktion ohne Diabetes ist dies derzeit nicht möglich – auch nicht auf Privatrezept.

Noch 2025 wird in Deutschland zudem das Medikament Wegovy® eingeführt, das speziell für die Indikation „Adipositas“ ohne Diabetes zugelassen ist. Die Kosten dafür werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. In den USA liegt der Monatspreis bei etwa 1.200 Euro.

Unser Hinweis: Wir beraten Sie gerne zur individuellen Therapie – bitte haben Sie Verständnis, dass eine medikamentöse Gewichtsreduktion nur unter bestimmten Voraussetzungen infrage kommt.

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Neue Nierendiagnostik UACR-Messung in der DMP-Versorgung

Diabetes kann im Verlauf die Nierenfunktion schädigen – häufig lange unbemerkt. Um eine frühe Erkennung von Nierenschäden zu ermöglichen, führen wir im Rahmen des DMP Diabetes künftig regelmäßig eine neue Urinuntersuchung durch: die sogenannte UACR-Messung (Albumin-Kreatinin-Quotient).

Sie gibt zuverlässigen Aufschluss über feinste Eiweißausscheidungen im Urin – also Hinweise auf eine beginnende diabetische Nephropathie. Dadurch können wir früher reagieren und therapeutisch gegensteuern.

Diese Untersuchung wird einmal jährlich im Rahmen der strukturierten DMP-Betreuung angeboten.

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Was bedeutet das für Sie?

Viele dieser Entwicklungen zeigen spannende Ansätze – ob sie langfristig Teil der hausärztlichen Versorgung werden, bleibt abzuwarten. Wenn Sie an Diabetes mellitus Typ 2 leiden oder an einer begleitenden Adipositas, sprechen Sie uns gerne an. Gemeinsam prüfen wir, welche Therapiemöglichkeiten für Sie infrage kommen.

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Ihr Team der Hausarztpraxis Montag in Schwabach